Saturday 26 November 2011

Bäume Irlands - Eberesche (Rowan Tree)



Im Vergleich zu anderen Ländern, verfügt diese kleine Insel Irland über eine erstaunliche Vielfalt an Terrain. Vor allem Nordirland bietet mit seinem Giants Causeway, Lough Neagh oder den Mourne Mountains eine Landschaft, die so wunderbar ist, dass es schwerfällt dafür die richtigen Worte zu finden.

Nur eins soll es hier angeblich nicht in Hülle und Fülle geben - Wälder. Das kann ich so aber nicht bestätigen. Es gibt auch in Nordirland die bekannten Baumarten wie Eichen, Kiefern, Fichten, Lärchen und Tannen, die sehr oft in kleinen Gruppen als „Glenns“ zu finden sind. Diese kleinen grünen Oasen beherbergen auf kleinstem Raum eine erstaunliche Vielfalt an Pflanzen. Oft findet man dort auch kleine Bäche mit kristallklarem Wasser, die sich von Pflanzen bedeckt, ihren Weg durch das Dickicht bahnen.



Besonders auffällig sind Bäume und Büsche mit knallroten Beeren, die hier in Massen im späten Herbst und den ganzen Winter hindurch anzutreffen sind. Unfähig zu bestimmen um welche Baumsorten bzw. Büsche es sich im Einzelnen handelt, habe ich bei meiner Suche im Internet vor allem eine Baumart mit dem botanischen Namen SORBUS gefunden. Im Englischen heißt diese Art „Rowan Tree“ was zu Deutsch „Vogelbeere“ oder „Eberesche“ ist.



Rowan ist eine der bekannten wilden Bäume auf den Britischen Inseln. "Eberesche" ist einer der vielen Namen für diesen Baum.






Die Europäische Vogelbeere (S. aucuparia) hat eine lange Tradition in der europäischen Mythologie und Folklore. Der Baum galt / gilt als ein Baum mit magischen Kräften, der vor Unheil und bösartigen Wesen schützen sollte. In der keltischen Mythologie galt er als „Baum der Reisenden“, weil er verhinderte, dass Reisende sich verirrten. Mancherorts galt er auch als der Baum an dem der Teufel seine Mutter erhängte. In der nordischen Mythologie war er mit der Göttin Sif verbunden.

Die Eberesche und ihr Holz fanden heute wie früher sehr vielseitige Verwendung. Da das Holz der Vogelbeere sehr hart ist, wird es auch heute noch gerne für Spazierstöcke genommen. Aus diesem Grund wurden daraus auch Zauberstäbe gemacht. So fertigten die Druiden zum Beispiel ihre Stäbe aus dem Holz an und die Äste der Eberesche wurden oft als Wünschelruten benutzt. Das Holz wurde ebenfalls auf Schiffen mitgenommen, um vor Stürmen zu bewahren. Es wurde in den Häusern gehalten, um vor Blitzschlag schützen und es wurde sogar auf Gräber gepflanzt, um Verstorbene davon abzuhalten, herumzugeistern. Es wurde auch verwendet, um vor Hexen und deren Magie zu schützen sowie auch als Gegenzauber benutzt. Blätter und Früchte der Eberesche wurden ferner Weihrauch beigemischt um die Kraft der Wahrsagerei zu erhöhen. Sehr verbreitet ist auch die Meinung, dass die Menge der Früchte mit dem Wetter zusammenhänge. Vor allen in den nordeuropäischen Ländern sagte man anhand der Fruchtmenge vorher wie streng der Winter werden würde.


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